Brot ohne Kneten, innen fluffig, außen knusprig und das ganz ohne Steinbackofen oder auch nur eine Dampfzufuhr im Backrohr. Mit diesem Brot hat man kaum Arbeit, allerdings braucht man unbedingt einen schweren, gusseisernen Bräter, für den man einen gut schließenden Deckel hat – aber der ist auch für viele andere Rezepte nützlich*. Der Bräter sollte nicht zu groß sein, sonst wird das Brot zu flach. Er simuliert sozusagen den Brotbackofen mit seiner massiven Strahlungshitze.

Zutaten

• 450g Mehl (Type 405), plus etwas mehr zum Bearbeiten des Teiges
• 1/2 TL Trockenhefe
• 1,5 TL Salz
• 375 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung

Mehl, Hefe und Salz in einer großen Schüssel mischen und mit 375 ml lauwarmem Wasser mit einem stabilen Kochlöffel vermischen, bis eine homogene Teigkugel entsteht. Das dauert eine Weile, dennoch nicht kneten, sondern einfach locker vermischen.

Die Schüssel dicht abdecken (Küchenfolie, Bienenwachstuch) und bei Raumtemperatur 12 – 16 Stunden langsam gehen lassen. Danach sollte der Teig aufgegangen sein und an der Oberfläche einige Blasen haben.

Backofen auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Backpapier mit etwas Mehl bestreuen und den sehr weichen Teig in die Mitte geben, evt mit einem Teigschaber nachhelfen. Noch ein bisschen gehen lassen, lose mit einem Geschirrtuch bedeckt.

Danach den Bräter samt Deckel etwa 30 Minuten richtig durchheizen. Deckel abnehmen und Brot auf dem Backpapier in den Topf setzen – ein paar Falten im Papier machen nichts. Den Deckel wieder aufsetzen und das Brot im heißen Backofen 30 Minuten im geschlossenen Topf backen. Dann den Deckel entfernen und das Brot offen noch etwa 15 Minuten weiterbacken, bis es oben schön gebräunt und knusprig ist.

Fertig!

*Gusseiserne Bräter gibts in schrecklich teuer, wenn sie von einer berühmten französischen Marke sind und eine leuchtende Farbe haben. Ohne Marke und manchmal trotzdem orangerot leuchtend bekommt man sie auch für einigermaßen verträgliche Preise. Außerdem ist es eine Anschaffung fürs Leben: darin lässt sich Eintopf schmoren, man kann sie statt einer nordafrikanischen Tajine benutzen und z.B. Dampfnudeln drin anfertigen.