Marmorkuchen auf zweierlei Art

Extra für den lieben Ben…

Das erste Rezept ist ein klassisches Marmorkuchenrezept von meiner Oma, dutzend- oder in drei Generationen vielleicht sogar hundertfach bewährt. Das zweite ist ein Link auf eine meiner bevorzugten veganen Koch-und-Back-Websites, noch nicht probiert, aber Zucker und Jagdwurst vertraue ich blind <3 *

Für beide Kuchen gilt, man muss den Teig aufteilen und ein Drittel oder die Hälfte (oder gar 2/3 je nach Schokoladenliebe) des Teigs mit Backkakao verrühren, die beiden Teige dann schichtweise in der Backform platzieren und am besten mit einer Gabel entschlossen einmal spiralförmig durchziehen, damit sich ein schönes Muster ergibt. Als experimentierfreudiger Teenie habe ich aber erforscht, dass sich die Farben auch ohne Gabel mischen und nicht liegen bleiben, wie sie in die Form gekommen sind. Vielleicht wegen mit und ohne Kakao? Oder weil sich beim Backen in der Mitte ja sowieso meist ein Hubbel bildet, vermutlich weil der Kuchen an den Rändern schneller gar wird. Richtige feine Marmorstreifen funktionieren jedenfalls nur mit der Gabel.

Ob man den Kuchen zum Schluss mit Schokoguss überzieht oder mit Puderzucker bestreut, ist Glaubens- und Geschmackssache. Ganz frisch und knusprig schmeckt er mit Puderzucker wunderbar, mit einer dicken Schicht Kuvertüre hält er sich länger feucht und frisch, aber das wird vermutlich gar nicht nötig sein.

Marmorkuchen nach Art von Andreas Oma

Zutaten

  • 250 g pflanzliche Margarine (Originalrezept), natürlich kann man auch die gute Butter verwenden, die dann rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und weich werden lassen
  • 400 g Zucker (da kann man angepasst an heutige Geschmacks- und Gesundheitsvorstellungen aber auch getrost um bis zu 100 g reduzieren)
  • 500 g Mehl
  • 6 Eier (trennen!)
  • 1 Tasse Milch
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillinzucker (Chemie pur, aber das war damals eben so)
  • 30 g stark entölter Back-Kakao
  • Kuvertüre oder Puderzucker
  • etwas Fett zum Ausstreichen der Form, 2 Löffel Semmelbrösel

Zubereitung

Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz zu einem festen Eischnee schlagen. Im Eiweiß darf kein bisschen Eigelb sein, sonst funktioniert das nicht. Am besten die Eier einzeln in eine Tasse schlagen, wenn etwas schiefgeht, muss man nicht ganz so viel Rührei machen.

Margarine oder weiche Butter zusammen mit dem Zucker und dem Vanillinzucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach hinzufügen, dazwischen jeweils ein bisschen weiter rühren, so dass sich eine schöne Emulsion bildet. Das Mehl mit dem Backpulver gut vermischen und portionsweise dazugeben und zügig einrühren (nicht übermixen, s.u.), nach Bedarf Milch hinzufügen, bis ein Teig entsteht, der – grandiose Backsprache – „schwer reißend vom Löffel fällt“. Also einfach nicht zu steif und nicht zu weich.

Den Teig in zwei Portionen aufteilen und den in der Rührschüssel verbliebenen Teil flott mit etwa 30 g Back-Kakao verrühren.

Dann den Eischnee passend zum Verhältnis der beiden Teige teilen und mit einem Kochlöffel schnell „unterheben“, also nicht zu lange rühren, damit die Luftbläschen erhalten bleiben.

Kuchen generell nicht zu lange rühren, sobald Mehl und flüssige Zutaten vermischt sind, sonst wird der Teig schnell gummiartig und auch beim Backen nicht mehr fluffig. Also genau das Gegenteil von Brot-(Hefe-)Teig, bei dem ausführlich geknetet und gefaltet wird, damit viele Glutenverbindungen entstehen, die z. B. einem guten Baguette seine wundervolle Struktur geben.

Eine Backform (Kastenform oder Guglhupfform nach Belieben) mit Margarine oder Butter fetten und mit zwei oder drei Esslöffeln Semmelbröseln ausstreuen, dann geht der Kuchen später sicher raus.

Die Teige abwechselnd einfüllen und mit einer Gabel ein schickes Marmormuster reinziehen.

Bei 175° C Umluft 60 – 70 Minuten backen. Ist man nicht sicher, ob der Kuchen schon fertig gebacken ist, mit einem Holzstäbchen reinstechen, wenn beim Rausziehen noch Teig daran klebt, braucht er noch ein bisschen.

Kurz abkühlen lassen und noch warm stürzen.

Und hier die vegane Variante von Zucker und Jagdwurst

*Wem eher nach etwas Herzhaftem ist: die vegane Quiche Lorraine von Zucker und Jagdwurst kann ich voll und ganz empfehlen! Da gab es auch von eingefleischten (haha) Omnivoren keine Beschwerden.